Wenn Affirmationen nicht funktionieren – die 7 häufigsten Fehler beim Formulieren von Affirmationen und wie Sie sie vermeiden

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Affirmationen Fehler

Wenn Affirmationen nicht funktionieren, liegt dies meist an der Formulierung. Enthält Ihre Affirmation einen der 7 häufigsten Fehler?

Affirmationen etablieren positive Denkgewohnheiten in Ihrem Unterbewusstsein, die Ihre Einstellung, Entscheidungen, Gefühle, Verhalten, Gespräche und vieles mehr verbessern werden. Im 1. Teil dieser Affirmationen-Artikelreihe habe ich Definition und Training von bzw. mit Affirmationen erläutert. Im 2. Teil habe ich 200 Beispiel-Affirmationen vorgestellt und mich dabei auch mit den unterschiedlichen Arten von Affirmationen beschäftigt.

Die Affirmation ist eine der mächtigsten Mentaltechniken der Welt. Doch manchmal funktionieren Affirmationen einfach nicht. Das häufigste Problem, dass man zu schnell aufgibt, ist nicht das einzige. Insofern ist der Tipp, einfach weiter zu machen, grundsätzlich zwar richtig, aber oft nicht ausreichend. Vor allem der Aufbau, also die exakte Formulierung einer Affirmation, bestimmt maßgeblich über Erfolg oder Misserfolg. In diesem 3. Teil stelle ich Ihnen deshalb die 7 größten Fehler bei Auswahl und Aufbau von Affirmationen vor:

  1. Fehler: Affirmationen von anderen übernehmen
  2. Fehler: Negation statt Affirmation
  3. Fehler: Keine attraktiven Affirmationen
  4. Fehler: Nicht an die Realisierbarkeit seiner Affirmationen glauben
  5. Fehler: Affirmationen nicht im Präsens formulieren
  6. Fehler: Affirmationen nicht überarbeiten
  7. Fehler: Affirmationen zu schnell aufgeben

Im Folgenden lernen Sie zu erkennen, ob eine Affirmation funktioniert und Sie erfahren, was Sie ändern können, um die Effektivität Ihrer Affirmationen zu steigern. So können Sie Ihre individuellen Affirmationen positiv und wirksam formulieren und Ihr Leben zum Positiven wenden.

1. Fehler: Affirmationen von anderen übernehmen

Affirmationen wirken sehr individuell. Die meisten Tipps, die Sie in diesem Artikel finden, sind deshalb als Grundsätze zu verstehen, jedoch nicht als unumstößliche Gesetze. Wie eine Affirmation genau wirkt, hängt nämlich stark von Ihren persönlichen Erfahrungen, Glaubenssätzen, Assoziationen usw. ab. Vor allem mit offenen Formulierungen, wie ich lebe in Freiheit, verbindet jeder Mensch etwas anderes. Für den einen bedeutet dies finanzielle Unabhängigkeit und für den anderen mehr Freizeit. Während der erste durch die Affirmation ich lebe in Freiheit mehr arbeitet, um mehr Geld zu haben, geht der zweite zu seinem Chef, um seinen Arbeitsvertrag von Vollzeit auf Teilzeit umzustellen. Dieses Beispiel verdeutlicht:

Um das volle Potenzial der Affirmation für sich zu nutzen, sollten Sie Ihre Affirmationen immer selbst formulieren

Wenn Sie Ihre eigenen Affirmationen formulieren, ist das Wichtigste, in sich hineinzuhorchen und zu verstehen, was die Affirmationen in Ihnen auslösen. Ihr Verstand sollte die Grundsätze aus diesem Artikel kennen und beim Formulieren der Affirmationen anwenden. Sobald Ihre Affirmation steht, sollten Sie jedoch auf Ihr Bauchgefühl hören. Die Grundregel für wirksame Affirmationen lautet:

Je attraktiver und je glaubhafter sich Ihre Affirmation für Sie anfühlt, desto wahrscheinlicher geht sie auch in Erfüllung

Falls Sie noch nicht so genau wissen, was Sie glauben oder was für Sie attraktiv ist, sollten Sie üben, besser mit sich selbst in Kontakt zu kommen. Einen guten Überblick hierüber finden Sie in meinem Artikel zur Selbstkompetenz. Geeignete Methoden hierfür sind die Afformation, die Meditation und das HUMM®-Persönlichkeitsmodell.

2. Fehler: Negation statt Affirmation

Wenn man in einer Krise steckt, haben viele Menschen negative Gedanken: Wie lange muss ich das noch aushalten? Warum muss das immer mir passieren? Ich Trottel, warum hab ich nicht X gesagt oder Y gemacht? War ja mal wieder klar, dass ich das vergeige. Das schaffe ich nie. usw. Wenn Sie Ihre Affirmationen formulieren, müssen Sie sich davon lösen. Ein typischer Anfängerfehler ist, nicht zu affirmieren, was man will, sondern was man nicht will. Ein Freund von mir, der gerade seinen Trennungsschmerz überwinden musste, wollte dies mit der Pseudo-Affirmation ich muss nicht mehr an X denken erreichen. Wenn er jedoch täglich den Namen seiner Exfreundin ausgesprochen hätte, welche Bilder, Erinnerungen und Gefühle wären dann wohl in ihm hochgekommen?

Die grundlegende Frage für Ihre Affirmationen lautet also: Was will ich? Falls Sie also in einer ähnlichen Situation sind wie mein Freund, sollten Sie sich fragen, in welche Richtung sich Ihr Leben verändern soll. Wenn die Trennung Sie vor allem emotional aus der Bahn geworfen hat, wäre ich lebe in Einklang und Harmonie mit mir selbst und meinen Bedürfnissen eine mögliche Affirmation. Wenn Sie vor allem Ihr Sozialgefüge neu ausrichten wollen, ist eine Affirmation wie ich lerne viele interessante neue Leute kennen und mache sie zu meinen Freunden für Sie hilfreicher.

Sie sollten immer erst versuchen, eine positive Affirmation zu finden. Als alternative Varianten können Sie gekoppelte Affirmationen verwenden oder Satzbausteine wie ich bin frei von, ich verzeihe oder ich lasse los nutzen, um Negatives aus Ihrem Leben zu verabschieden. Jedoch sind Affirmationen, die teilweise negativ besetzte Begriffe oder Bilder verwenden, mit absoluter Vorsicht zu genießen. Es kommt immer darauf an, was in Ihnen vor sich geht. Ich lasse das Rauchen los könnte beim ein oder anderen z.B. das schädliche Bild auslösen, jetzt endlich das Rauchen von der Leine lassen zu können, also ungezügelt zu rauchen. Bei solchen Affirmationen müssen Sie deshalb sehr genau darauf achten, welche Gedanken und Gefühle sie in Ihnen auslösen.

3. Fehler: Keine attraktiven Affirmationen

Manchen passiert es sogar, dass sie negative Aspekte mit in ihre Affirmation aufnehmen. Dr. Joseph Murphy schildert in seinem Buch die Macht Ihres Unterbewusstseins den Fall eines Vaters, dessen Tochter an einer chronischen Krankheit litt. Er wiederholte immer wieder ich gäbe meinen Arm dafür, dass meine Tochter gesund wird. Eines Tages hatte er einen Autounfall, bei dem er seinen Arm verlor. Und wie durch ein Wunder, wurde seine Tochter in wenigen Tagen gesund. Diese fast unglaubliche und schwer zu überprüfende Anekdote soll Ihnen trotzdem ein wenig Angst machen. Bauen Sie bloß keine negativen Aspekte in Ihre Affirmation.

Fragen Sie sich: Wenn die Affirmation, so wie ich Sie aufgeschrieben habe, Realität werden würde, wäre ich dann wirklich glücklicher? Geht es mir dann wirklich besser? Oder könnte ich werde immer dünner nicht irgendwann auch zu viel des Guten sein? Werden Sie durch ich mache meine Familie glücklich nicht automatisch zum Arbeitstier, das alle als Selbstverständlichkeit ansehen? Wenn Sie stattdessen z.B. zu meine Familie ist von Vertrauen, Offenheit und Glücklichsein geprägt wechseln, dann haben auch Sie etwas davon.

Zuletzt sollten Sie sich fragen, ob das wirklich alles ist, was Sie wollen. Stellen Sie sich einmal vor, Ihre Affirmation wäre bereits real geworden. Welche Gedanken kommen Ihnen dann? Was würden Sie als nächstes anstreben? Niemand träumt davon, einen Ferrari zu fahren, wenn gerade einen Ferrari fährt.

Die Frage: Und was will ich danach? wird Sie Ihrer wahren Motivation näher bringen. Als ich selbst zum ersten Mal mit Affirmationen in Berührung kam, hatte ich gerade mit meinem Studium der Betriebswirtschaftslehre begonnen. Das größte Ziel, das ich mir damals vorstellen konnte, war, DAX-Vorstand zu sein. Nach ein paar Jahren Affirmationstraining und einigen Schritten auf dem Weg zu einer Konzernkarriere begegnete ich in dem Buch die 4-Stunden-Woche von Timothy Ferriss der Frage und dann?

Was wäre, wenn ich es tatsächlich schaffen würde und eines Tages Vorstand bei einem DAX-Konzern wäre? Dann könnte ich entsprechend meiner Vorstellungen mitgestalten und ich hätte viel Geld. Aber mein gesamtes Leben wäre immer von Arbeit dominiert und frei gestalten kann man im Korsett aus Aktienmarkt, Gewerkschaften und Politik auch nicht wirklich. Also besser Unternehmer werden, der nach 5 Jahren sein erfolgreiches Startup für viele Millionen verkauft und dann jede Menge Geld und Freizeit hat. Aber was würde ich dann mit meiner absoluten Freiheit machen? Neben den üblichen Verdächtigen, wie Reisen und Entspannen, würde ich dann gerne auch alles zum Thema Persönlichkeitsentwicklung lernen und dieses Wissen weitergeben. Es schmeichelt mir, wenn andere mein Wissen wertschätzen und es macht mich glücklich, wenn Menschen mir dankbar sind, weil ich Ihnen helfen konnte. Wenn ich das also machen wollte, warum brauchte ich dann die Millionen? Warum sollte ich dann erst noch einen Umweg gehen, der vielleicht auch 10 Jahre harte Arbeit bedeuten würde und der mit einem sehr hohen Risiko des Scheiterns verbunden ist?

Auf die Frage: Was wäre, wenn die Affirmation bereits Realität wäre? muss die Antwort lauten dann wäre alles perfekt. Falls Sie das nicht aus voller Überzeugung sagen können, müssen Sie Ihre Affirmation nochmal überarbeiten.

Wie Sie es an meiner Zielhistorie bereits erkennen können, sollten Sie immer möglichst groß träumen. Am besten so groß, dass Sie selbst mit der Hälfte davon noch super glücklich wären. Wenn Sie mit einem Pfeil über weite Distanz ins Schwarze treffen wollen, müssen Sie auch höher zielen. Wenn Sie sich schon in Ihrem Leben dazu genötigt sehen, Kompromisse einzugehen, dann bleiben Sie wenigstens bei Ihren Träumen kompromisslos und frei von allen Zwängen. Es ist Ihr Leben. Lassen Sie Ihre Ziele nicht von anderen bestimmen. In dieser ersten Phase sollten auch Sie sich selbst keine Grenzen setzen.

Damit Ihre Affirmationen möglichst attraktiv werden, sollten Sie sich also eine ideale Welt erträumen. Träumen Sie nach dem Motto: Alles ist möglich. Schreiben Sie Ihre Affirmationen auf und zwar nicht realistisch, sondern unglaublich bombastisch fantastisch. Ihre Affirmationen sollten anschauliche und prägnante Beschreibungen Ihrer Idealwelt sein. Danach sprechen Sie jede Affirmation laut und deutlich aus. Zwischen den einzelnen Affirmationen halten Sie kurz inne. Lassen Sie sie auf sich wirken und fragen Sie sich: Wie fühlt sich das an? Gut? Glückwunsch, dann haben Sie hier vielleicht schon eine passende Formulierung für Ihre Affirmation gefunden.

Falls Sie die Affirmation jedoch nicht aus vollem Herzen bejahen können, ist sie vielleicht ein wenig zu funktional geraten, so dass sie nicht die Emotionalität enthält, die den Affirmationen ihre volle Power gibt. Versuchen Sie mal, Verben und Nomen zu variieren, ergänzen Sie attraktive Adjektive oder kreieren Sie Bilder der Begeisterung. Ich selbst habe dies vor allem bei der Affirmation jeden Tag mache ich meine Affirmationen erlebt. Irgendwann fühlte sich diese Affirmation einfach nur noch nach Arbeit an. Als ich sie in voller Vorfreude lenke ich meine Gedanken täglich in eine glückliche und erfolgreiche Zukunft geändert hatte, erreichte ich eine viel höhere Emotionalität, die mein ganzes Affirmationstraining positiv verstärkt hat.

4. Fehler: Nicht an die Realisierbarkeit seiner Affirmationen glauben

Falls Sie bei Ihrer eigentlich sehr attraktiven Affirmation sogar etwas Negatives empfinden, könnte sein, dass Sie nicht daran glauben, Ihre Affirmation verwirklichen zu können. Wenn Ihnen bei einer Affirmation Gedanken wie was redest Du Dir für einen Quatsch ein, das hat nichts mit der Realität zu tun oder das schaffst Du doch nie kommen, sollten Sie Ihre Affirmation abwandeln und vielleicht sogar ein wenig abschwächen. Ansonsten müssen Sie mit zwei Risiken rechnen. Zum einen kann passieren, dass sich Ihre negativen Gefühle und Gedanken beim Affirmationstraining mit Ihrer Zielvision verbinden. Dies führt im schlimmsten Fall dazu, dass Sie jeden Glauben und jede Hoffnung an Ihr Ziel verlieren, so dass Sie sich letztlich nicht mehr mit Ihrem Ziel beschäftigen wollen, weil Sie jeder Gedanke daran nur noch weiter frustriert.

Zum anderen könnten Sie in eine Scheinrealität abdriften. Z.B. kann die Affirmation alle Männer/Frauen stehen auf mich dazu führen, dass Sie schlicht ausblenden, dass es eben nicht wirklich alle sind. Mit dieser Affirmation könnte passieren, dass Sie häufiger als aufdringlich empfunden werden, was wiederum dazu führen kann, dass Sie weniger auf Partys u.ä. eingeladen werden, so dass Sie letztlich viel weniger potenzielle Partner kennenlernen. Im schlimmsten Fall wird die Affirmation der Scheinrealität noch weiter angepasst, z.B. Alle Männer/Frauen, die ich toll finde, stehen auf mich. Falls in Zukunft ein Vertreter des anderen Geschlechts dann einmal negativ reagiert, ist immer gleich die passende Erklärung parat: Diese Frau bzw. dieser Mann steht zwar nicht auf mich, aber er/sie ist ja auch bescheuert. Hieraus kann leicht ein Teufelskreis entstehen: Zu offensives Vorgehen, Ablehnung, Frustration, zu offensives Vorgehen usw. Am Ende ist man davon überzeugt, dass alle Männer bzw. Frauen schlecht sind und dass man gar nichts mehr mit dem anderen Geschlecht zu tun haben will.

Aber keine Regel ohne Ausnahme. Sätze, die für einen gefährlich sind, können einem anderen helfen, mentalen Druck loszuwerden. Ich habe genug Geld, um mir alles zu kaufen, was ich will wirkt beim Harz-IV-Empfänger wahrscheinlich so, dass er sein scheinbares „Schicksal“ akzeptiert und sich keine großen Träume mehr erlaubt, während er sich einredet: Ich brauche das alles nicht. Wohingegen jemand, der unglücklich im Hamsterrad strampelt, durch diese Affirmation vielleicht endlich die Gelassenheit aufbringt, in eine Tätigkeit zu wechseln, bei der er zwar weniger verdient, aber dafür glücklicher ist.

Damit Sie weder die Hoffnung verlieren, noch in eine Scheinrealität flüchten, sollten Sie Ihre Affirmation also anpassen, falls Sie irgendwann beim Training mit ihr negative Gedanken, Gefühle usw. bemerken. Manche Mentaltrainer raten, man soll trotzdem bei der Affirmation bleiben, wie Sie am attraktivsten ist. Wenn Sie das ausprobieren möchten, kennen Sie nun die dazugehörigen Risiken. Wenn Sie jedoch zum ersten Mal mit Affirmationen experimentieren oder Sie dem ganzen Thema ein wenig skeptisch gegenüber stehen, ist meine Faustformel für Sie: Die Affirmation sollte so attraktiv wie möglich und so realistisch wie nötig sein.

Grundsätzlich sollten Affirmationen also möglichst direkt auf den Zielzustand ausgerichtet sein. Meine persönliche Empfehlung ist, zunächst nach einer ansprechenden Zustand-Affirmation zu suchen. Sollten Sie bei der Zustand-Affirmation innere Widerstände bemerken, wechseln Sie zu einer direkten Prozess-Affirmation. Wenn Ihnen die direkte Prozess-Affirmation auch nicht vollkommen zusagt, sollten Sie eine indirektere Formulierung wählen, die das Erreichen von Zwischenzielen fokussiert oder die darauf abzielt, Ihre Assoziationen zu verändern. Wenn Sie z.B. mehr Geld verdienen möchten, wäre eine mögliche Abstufung:

  1. Direkte Zustand-Affirmation: Ich bin reich
  2. Direkte Prozess-Affirmation: Ich verdiene immer mehr Geld
  3. Indirekte Zustand-Affirmation: Alle bewundern meine Arbeit
  4. Indirekte Prozess-Affirmation: Immer mehr Menschen bemerken, dass ich gute Arbeit leiste
  5. Assoziative Zustand-Affirmation: Mit Geld kann ich Gutes bewirken
  6. Assoziative Prozess-Affirmation: Ich bemerke immer öfter, wie durch Geld etwas Gutes geschieht

Als Faustformel gilt: Je weiter oben Sie emotional einsteigen können, desto besser. In unserem Beispiel wollen Sie schließlich mehr Geld. Die Konzentration auf die Anerkennung Ihrer Arbeit hat bereits den Nachteil, dass Sie weniger zielfokussiert affirmieren und alternative Lösungen kategorisch ausschließen (Unternehmertum, Schenkung, reiche Heirat, Lottogewinn etc.). Die assoziativen Varianten beeinflussen sogar nur Ihre Einstellung zum Geld, nicht jedoch Ihre Glaubenssätze darüber, wie viel Geld Sie im wahrsten Sinne des Wortes verdienen. Falls Geld verdirbt den Charakter jedoch ein starker Glaubenssatz von Ihnen ist, kann sein, dass sich Ihr Unterbewusstsein gegen die anderen Formulierungen sträubt, so dass Sie anfangs besser vorankommen, wenn Sie Ihr Mentaltraining mit einer sehr indirekten Variante beginnen.

Ein weiteres Problem ergibt sich, wenn Sie versuchen, mit Ihren Affirmationen das Verhalten anderer konkreter Personen zu verändern, z.B. X respektiert mich, Y ist in mich verliebt, Z leistet gute Arbeit. Durch Affirmationen können Sie nur Ihre eigenen Gedanken, Gefühle, Verhaltensweisen usw. beeinflussen. Wenn Sie andere Menschen beeinflussen möchten, ist dies vor allem eine Frage der Kommunikation. In einem solchen Fall sollten Sie also Affirmationen wählen, die Ihre Kommunikation verbessern. Außerdem ist der Fokus auf andere Individuen bei der Affirmation grundsätzlich nicht empfehlenswert. Vielleicht wären Sie ja unter einem anderen Chef oder in einer anderen Beziehung glücklicher? Gerade wenn Sie sich das nicht vorstellen können, ist dies ein Beleg dafür, dass Sie sich zu sehr auf konkrete Personen versteifen und dadurch die gestalterische Kraft Ihres Unterbewusstseins an die Ketten legen (und nebenbei bemerkt schwächen Sie so auch noch Ihre Verhandlungsposition).

Sie müssen für sich entscheiden, was Sie von einem Mitarbeiter, einem Chef, einem Freund oder einem Liebespartner erwarten. Sobald Sie diese Gedanken in sich kultivieren, werden die Menschen in Ihrem Umfeld dies erkennen. Sie werden sich entweder daran ausrichten oder sich abwenden, aber dann werden neue Menschen in Ihr Leben treten, die Ihre Vorstellungen teilen. Wenn sich also in Ihrem Sozialgefüge etwas ändern soll, empfehle ich Ihnen, direkt bei sich selbst anzusetzen: Ich bin offen und kommunikativ oder ich stehe für mich ein. Alternativ können Sie auch Ihr Wunschumfeld als Ganzes beschreiben: Ich arbeite für eine Firma bei der Teamwork und Kooperation zählen oder meine Ehe ist erfüllt von Liebe und Harmonie.

5. Fehler: Affirmationen nicht im Präsens formulieren

Noch mal zur Erinnerung: Wie wirken Affirmationen? Sie lassen sich bewusst auf eine alternative Realität ein und tauchen intensiv und regelmäßig in sie ein, damit auch Ihr Unterbewusstsein Ihren neuen Fokus erkennt und sich mehr und mehr im Alltag darauf einstellt. Dieser Prozess funktioniert nur, weil Ihr Unterbewusstsein weder zwischen Realität und intensiv erlebter Fiktion, noch zwischen den Zeiten richtig unterscheiden kann. Ihr Unterbewusstsein lebt immer im Hier und Jetzt. Wenn Sie häufig an vergangene Krisen zurückdenken und diese auch emotional erneut durchleben, glaubt Ihr Unterbewusstsein, dass diese Krisen auch für Ihre momentane Situation von Bedeutung sind. Ich kann einfach keine glückliche Beziehung führen, weil ich so etwas in meiner Kindheit nie erfahren habe oder ich werde es nie zu etwas bringen, weil ich schon in der Schulzeit nie was gelernt habe und immer faul war. Aus diesem Grund sind Affirmationen ja auch so mächtig, weil Sie mit ihnen Ihr Unterbewusstsein bewusst zum Positiven lenken können.

Bei Affirmationen machen die meisten Menschen den Fehler, sie in die Zukunft auszurichten. Bewusst ist das auch richtig, denn Sie wollen ja etwas erreichen, was jetzt noch nicht ist. Ihrem Unterbewusstsein fällt jedoch auch diese Zeit-Unterscheidung schwer. Dennoch empfehlen manche Mentaltrainer sogar nachdrücklich, Affirmationen mit einer klaren Zeitangabe zu versehen. Auch ich habe bereits einmal einen guten Erfolg erzielt, mit einer Affirmation à la bevor ich X Jahre alt bin, habe ich Y erreicht. In anderen Fällen hat mich das Datum jedoch so sehr unter Druck gesetzt, dass ich letztlich nicht mehr an die Umsetzbarkeit meiner Affirmation glauben konnte. Probieren Sie ruhig einmal aus, ob Ihnen Affirmationen mit konkreten Datumsangaben liegen.  Ansonsten sollten Sie das Datum besser weglassen und Ihre Affirmationen als zeitlose Traumreise ansehen.

Was Sie auf jeden Fall vermeiden sollten, sind Affirmationen wie morgen gehe ich joggen. Hier ist morgen ist ein sogenannter Moving Time Frame, der niemals erreicht wird. Morgen heißt für Ihr Unterbewusstsein: heute auf jeden Fall nicht. Und das ist kein förderlicher Gedanke, da Sie Ihr Leben immer nur im Hier und Jetzt gestalten können. Deshalb sollten Sie auch auf alle Futur-Konstruktionen verzichten. Kein ich werde besser und kein ich werde mich verbessert haben. Um Ihrem Unterbewusstsein bei einer Prozess-Affirmation klar zu machen, was gemeint ist, sollten Sie ein immer, Tag für Tag, o.ä. einbauen: ich werde immer besser oder Tag für Tag werde ich besser. So signalisieren Sie Ihrem Unterbewusstsein einen kontinuierlichen Prozess, der genau jetzt beginnt und der immer stärker wird. Formulieren Sie Ihre Affirmationen also immer im Präsens, damit Ihr Unterbewusstsein erkennt, dass es jetzt aktiv werden soll.

6. Fehler: Affirmationen nicht überarbeiten

Affirmationen dienen Ihrem Unterbewusstsein als Orientierung. So wie früher bei einem Schiff auf hoher See der Kompass. Es ist klar, dass ein Kompass nicht zum Navigieren geeignet wäre, wenn sich die Ausrichtung immer wieder ändern würde. Wenn Sie Ihre Affirmationen zusammenstellen, sollten Sie diese deshalb so formulieren, dass sie auch noch in Jahrzehnten richtig und gut für Sie sind. Das habe auch ich immer getan und dennoch sind bei mir bisher nur wenige Affirmationen länger als 3 Jahre unverändert geblieben. Suche ich selbst also gar nicht lange genug nach „ewigen“ Formulierungen? Doch. Ich verbringe sogar sehr viel Zeit damit, an der für mich perfekten Formulierung zu feilen. Und obwohl man seine Affirmationen nicht ständig verändern soll, gibt es doch einige Ausnahmesituationen, in denen ich empfehle, die Affirmationen anzupassen.

Der positivste Grund für die Änderung oder den Wegfall einer Affirmation ist schlicht, dass Sie wahr geworden ist. Die Affirmation hat sich als Glaubenssatz in Ihrem Unterbewusstsein etabliert. Aus der Selbstsuggestion – Sie reden bewusst Ihrem Unterbewusstsein etwas ein – ist eine Autosuggestion geworden, die sich aus dem Unterbewusstsein heraus selbst verstärkt. Sie benötigen die Affirmation jetzt nicht mehr und brauchen auch keine Angst haben, dass Sie es ohne nicht mehr hinbekommen würden. Schließlich schaffen Sie es auch ohne die Affirmation ich stehe morgens auf aus Ihrem Bett.

Häufig erwachsen aus erreichten Zielen auch andere, häufig detailliertere Ziele. Nachdem Sie es mit der Affirmation ich bin ein erfolgreicher Unternehmer in die Selbstständigkeit geschafft haben, möchten Sie danach vielleicht gezielt Ihre Vertriebsaktivitäten unterstützen, z.B. durch ich erkenne immer besser, was meine Kunde wollen oder immer mehr Kunden sind von unseren Leistungen begeistert.

Und schließlich ist es selbst dann legitim eine Affirmation zu ändern, wenn man sein Ziel nicht erreicht hat. Wenn sich Ihre Bedürfnisse und Vorstellungen ändern, sollten Sie auch Ihre Ziele und Ihre Affirmationen anpassen. Ein solcher Wandel im Verlauf des Lebens ist ganz normal. Sie lernen sich selbst besser kennen und verändern sich mit der Zeit. Als Kind wollte ich alles über Geschichte wissen, danach wechselte mein Fokus zu Computerspielen, dann zur Leichtathletik, als nächstes zur Betriebswirtschaft, dann zur Persönlichkeitsentwicklung und schließlich kam ergänzend die Selbstständigkeit hinzu. Heute wirken alle Bereiche mehr oder weniger stark nach. Sogar das Computerspielen hat positive Aspekte, da die strategische Perspektive, die bei den meisten Spielen gefragt war, z.B. auch bei meiner Selbstständigkeit hilfreich ist.

Auch Sie haben einen individuellen Lebensweg. Ihre vergangenen Erfahrungen wirken nach, in den jetzigen Moment hinein. Ob Sie Ihren Lebensweg in der Vergangenheit aktiv gewählt und beeinflusst haben, spielt jetzt keine Rolle mehr, da Sie daran nichts mehr ändern können. Was Sie tun können ist, sich ab jetzt auf eine positive Zukunft hin auszurichten. Wenn Sie nach einer gewissen Zeit dann feststellen, dass sich Ihre Ziele verschoben haben, sollten Sie natürlich auch Ihre Affirmationen anpassen. Wichtig ist jedoch, dass Sie sich in jedem Moment im Einklang mit sich selbst befinden. Wie man sich auf seinen individuellen Lebensweg einlässt, hat Steve Jobs 2005 in einer sehr motivierenden Rede an der Stanford University geschildert (Ein Video davon finden Sie auf Youtube).

Auch wenn Ihre Affirmationen eine negative Wirkung entfalten, sollten Sie sie auf jeden Fall verändern. Die Wirkkraft einer Affirmation nimmt im Verlauf des Affirmationstrainings zu. Dies ist beabsichtigt und führt bei positiven Affirmationen zu all den gewünschten Effekten. Wenn Affirmationen jedoch eine negative Wirkung haben, sind Sie fehlerhaft. Zu Beginn bemerken Sie dies vielleicht nicht immer, aber mit der Zeit wird auch der negative Einfluss größer. Falls Sie dies irgendwann während Ihres Affirmationstrainings feststellen, sollten Sie deshalb sofort pausieren und Ihre Affirmationen überarbeiten.

Wenn Sie die Kraft der Affirmationen für sich erkannt haben und regelmäßig Affirmationstrainings durchführen, wird sich irgendwann eine gewollte Routine einstellen. Ich rate Ihnen, nach spätestens 3 Monaten trotzdem innezuhalten, um Ihre Affirmationen zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Auch nach einer längeren Pause sollten Sie Ihre Affirmationen vor dem Mentaltraining überarbeiten. Hierbei helfen folgende Fragen:

  • Welche Affirmationen habe ich bereits so stark verinnerlicht, dass ich sie bereits als Realität wahrnehme, über die man nicht weiter nachzudenken braucht?
  • Gibt es neue Ziele, die ich mit meinen Affirmationen noch nicht adressiere?
  • Existieren Affirmationen, die noch besser zu meinen Zielen, Wünschen und Vorstellungen passen?
  • Gibt es eine Formulierung, die mich emotional stärker anspricht?
  • Verwende ich Negationen, die ich noch in Affirmationen umwandeln muss?
  • Verwende ich überall das Präsens?
  • Bin ich bei jeder Affirmation davon überzeugt, sie realisieren zu können?

7. Fehler: Affirmationen zu schnell aufgeben

Wenn Sie also eine Affirmation bereits seit einer gewissen Zeit verwenden, ohne Ihr Ziel erreicht zu haben, sollten Sie nochmal in sich gehen und die Wirkung überprüfen, die die Affirmation auf Sie entfaltet. Ist sie negativ, sollten Sie sie überarbeiten. Wenn sich Ihre Affirmation aber nach wie vor richtig und gut anfühlt und Sie auch davon überzeugt sind, dass Sie wahr werden kann, sollten Sie Ihre Affirmation auf keinen Fall verändern, sondern weitermachen in dem Wissen und der Vorfreude, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Ihr Traum wahr wird.

Wie ich eingangs erwähnt hatte, ist der häufigste Fehler, dass man mit dem Affirmationstraining aufhört, bevor man sein Ziel erreicht hat. Sie müssen sich bewusst machen, dass sich die Glaubenssätze in Ihrem Unterbewusstsein im Verlauf Ihres gesamten bisherigen Lebens aufgebaut und verstärkt haben. Dies in wenigen Tagen komplett neu auszurichten, ist im Normalfall schlicht unmöglich. Besonders wenn Sie Träume haben, die zurzeit objektiv betrachtet eher unrealistisch sind, müssen Sie ausdauernd sein. Wenn Sie ein nahezu utopisches Ziel haben, wie z.B. Gandhi, das Ziel eines gewaltlosen Übergangs Indiens in die Unabhängigkeit, müssen Sie sich über sehr lange Zeiträume kontinuierlich und konsequent auf Ihr großes Ziel ausrichten. Falls Sie dieses Engagement nicht eingehen möchten, ist dies ein starkes Zeichen dafür, dass Ihnen das Ziel nicht wichtig genug ist, so dass Sie wahrscheinlich eine Mischung aus dem 3. und dem 6. Fehler begehen.

Auch in der Werbung ist bekannt, dass es Zeit braucht, um das Unterbewusstsein zu beeinflussen. Ein typisches Werbemuster ist z.B. dass wenige Sekunden nach dem längeren Hauptwerbespot eine sehr kurze Variante als Erinnerung gezeigt wird. Ansonsten wird vor allem entweder temporär sehr intensiv (z.B. wenn ein neues Auto- oder Smartphone-Modell eingeführt wird) oder sehr kontinuierlich geworben (wie es z.B. ein Diät-Unternehmen seit Jahren vor der Tagesschau macht). Diese Prinzipien lassen sich auch auf Ihr Unterbewusstsein übertragen: Emotional intensive Einflüsse prägen Sie genauso wie schwache, aber kontinuierliche. Obwohl ich Ihnen rate, Ihre Affirmationen emotional möglichst stark aufzuladen, besteht der große Vorteil von Affirmationen in ihrer leichten Wiederholbarkeit. Wenn Sie Erfolg garantieren wollen, müssen Sie Ihre Affirmationen kontinuierlich wiederholen – nachdrückliche Empfehlung: täglich!

Und bitte reden Sie sich nicht ein, dass das anstrengend wäre. Wenn Sie sich auf das für Sie Wichtigste begrenzen, lässt sich ein Affirmationstraining in weniger als 3 Minuten durchführen und zwar zu Zeiten, wo Sie ohnehin nichts zu tun haben, weil Sie gerade z.B. im Auto oder im Zug sitzen, das Geschirr spülen, auf einen Termin warten oder im Bett liegen und versuchen einzuschlafen. Nutzen Sie diese Zeiten. Investieren diese 3 Minuten pro Tag, die Sie sonst sowieso vergeudet hätten, in Ihre Zukunft und schlagen Sie einen Pfad ein, der Sie Ihrer idealen Welt näher bringt.

Einsteiger-Tipps für Ihr Mentaltraining mit Affirmationen

Wenn Sie alle 3 Artikel dieser Reihe gelesen haben, wissen Sie alles, was Sie brauchen, um mit Ihrem Affirmationstraining zu beginnen. Für den Einstieg möchte ich Ihnen noch ein paar Tipps mit auf den Weg geben. Zu Beginn sollten Sie sich auf 10 Affirmationen beschränken. Ich empfehle Ihnen 1-2 davon für Affirmationen zu reservieren, die die Wirksamkeit und Kontinuität Ihres Affirmationstrainings steigern, z.B.:

  • Jeden Tag mache ich meine Affirmationen
  • Voller Vorfreude lenke ich meine Gedanken täglich in eine glückliche und erfolgreiche Zukunft
  • Ich vertraue darauf, beim Affirmationstraining alles richtig zu machen
  • Meine Affirmationen helfen mir, meine Ziele spielend leicht zu erreichen
  • Wie verbessern Affirmationen mein Leben?
  • Ich bemerke im Alltag immer öfter, was sich durch meine Affirmationen verändert

Die besten Zeiten fürs Affirmationstraining sind normalerweise kurz vor dem Einschlafen und kurz nach dem Aufwachen, da hier die Verbindung zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein am intensivsten ist. Für die ersten 3 Monate gilt: Wenn Sie öfter Affirmationstraining machen wollen, dürfen Sie das, aber vor dem Einschlafen müssen Sie alle 10 Affirmationen genau 1 Mal durchgehen. Nur wenn Sie vor Müdigkeit sofort einschlafen, können Sie Ihre Affirmationen am nächsten Morgen nachholen. Aber spätestens wenn auch das scheitert, beginnen die 3 Monate von vorne.

Gerade am Anfang ist es definitiv auch besser, wenn Sie sich Ihre Affirmationen ausgesprochen anhören und sie nicht nur denken. Denn Gedanken schweifen sehr leicht ab. Wenn es für Sie also okay ist, dass ein ggf. vorhandener Bettnachbar Ihre Affirmationen kennt, können Sie sie vorm Schlafen aussprechen. Ansonsten nehmen Sie Ihre Affirmationen mit dem Smartphone auf, so dass Sie sie sich vorm oder beim Einschlafen anhören können. Wenn Sie Ihre Affirmationen aufnehmen und anhören wollen, empfehle ich Ihnen, zur 2. Person Singular zu wechseln: Du leistest exzellente Arbeit, Du gehst offen und positiv auf andere zu, Sport macht Dir immer mehr Spaß, usw. Unabhängig davon, ob Sie Ihre Affirmationen täglich aussprechen oder einmalig aufnehmen und dann anhören, Ihre Affirmationen sollten Sie immer mit ruhiger und entspannter, aber auch mit selbstbewusster und entschlossener Stimme vortragen.

Zuletzt möchte ich Sie jetzt auffordern, sich Zettel und Stift zu nehmen und Ihre 10 Affirmationen aufzuschreiben. Überlegen Sie sich, was Sie wollen und wie Sie es Ihrem Unterbewusstsein mitteilen möchten. Nehmen Sie sich dafür so viel Zeit, wie Sie brauchen. Denn für die ersten 3 Monate möchte ich Sie bitten, keine Veränderungen an den Affirmationen vorzunehmen. Beobachten Sie einfach, was sich verändert. Versuchen Sie, tiefer in sich hineinzuhorchen.

Nach den 3 Monaten werden Sie ein erstes Gespür dafür entwickelt haben, was Affirmationen können und wie Sie bei Ihnen wirken. Nutzen Sie ab dann die verschiedenen Möglichkeiten, die Affirmationen bieten und experimentieren Sie weiter, bis Sie die für sich besten Varianten gefunden haben. So werden Sie Affirmationen erstellen, die Ihnen helfen, das Leben zu erschaffen, das Sie sich in Ihrem tiefsten Innern sehnlichst wünschen. Und falls Sie noch Fragen haben, bin ich in den Kommentaren gerne für Sie da.

{ 50 comments… add one }
  • Birgit 9. Januar 2017, 17:32

    Die Seite mit den Affirmationen gefällt mir sehr gut! Habe alles genau durchgelesen und mir vieles notiert. Danke für die vielen Beispiele. Affirmationen wirken bei mir habe ich festgestellt. Meine Frage ist, ob ich die Affirmation unbedingt selbst erfinden muss, damit sie wirkungsvoll ist oder reicht es, wenn ich sie so formuliere, wie Sie in Ihren Beispielen vorgegeben sind? Das habe ich nicht ganz verstanden. Vielen Dank jedenfalls, der Emailkurs ist auch toll mit allem Drum und Dran. Liebe Grüße Birgit Sch.

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  • Carlo Düllings 10. Januar 2017, 11:06

    Freut mich das zu lesen. Wenn Ihnen einige meiner Beispiel-Affirmationen so zusagen, dass Sie daran eigentlich gar nichts mehr ändern möchten und aus vollem Herzen sagen können „ja, so soll es sein, so will ich es haben“, dann können Sie diese Affirmation gerne genau so übernehmen, wie ich sie formuliert habe. Sie sollten jedoch nicht davor zurückschrecken, die Affirmation anzupassen, falls Ihnen eine andere Formulierung besser gefällt. Affirmationen sollten immer Ihre persönlichen Ziele in den Mittelpunkt stellen und die für Sie attraktivste Formulierung beeinhalten.

    Sie machen also nichts falsch, wenn Sie meine Beispiel-Affirmationen verwenden, aber Ihre Affirmationen können noch wirksamer werden, wenn Sie sie selbst formulieren. Falls Ihnen aber keine bessere Formulierung einfällt oder falls Sie hierbei noch ein wenig unsicher sind, können Sie Ihr Mentaltraining mit meinen Beispiel-Affirmationen beginnen und dann mit zunehmender Erfahrung eigene Formulierungen ausprobieren.

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  • Frank 31. März 2017, 22:30

    Auf der Suche nach Hilfsmitteln um meine emotionalen Probleme im Zusammenleben mit meiner alkoholkranken Partnerin besser in Griff zu bekommen, bin ich auf Umwegen auf diese interessante Seite gestoßen. Doch die Fülle an Informationen zu Affirmationen erschlägt einen Anfänger wie mich fast, dass ich gar nicht recht weiß, wie anfangen. Kann man auch weniger als 10 Affirmationen auswählen? Ich möchte gern erreichen, dass mich das Ganze seelisch nicht mehr so belastet. Viele Grüße, Frank.

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  • Carlo Düllings 2. April 2017, 21:23

    Klar kann man auch mit weniger Affirmationen starten. Für Deinen Fall könnten mögliche Affirmationen z.B. sein „Mein Leben ist immer stärker von positiven Gefühlen geprägt“, „immer wenn meine Partnerin betrunken ist verschaffe ich mir eine Auszeit und mache wonach mir ist“ oder auch „jeder ist für sich selbst verantwortlich“. Welche Affirmationen für Dich am wirksamsten sind musst Du, wie überall hier beschrieben, selbst herausfinden. Dazu einfach in Dich hineinhorchen, was die entsprechenden Formulierungen in Dir auslösen.

    Reply
  • Veronika Götz 26. April 2017, 22:59

    Auch ich habe begeistert Ihre Seite studiert. Ohne vorher zu wissen was Affirmationen sind, habe ich schon immer mit positiven Gedanken gearbeitet. Ich bin einfach ein positiv denkender Mensch. Und es hat mir immer geholfen. Jetzt habe ich leider ein Problem in meiner Partnerschaft und möchte daher gerne eine Affirmation dafür auswählen. Ich lebe in der Wohnung meines Partners und er ist seit 3 Wochen zu einer Frau gezogen, die er, glaube ich, nur bemitleidet, da sie leider behindert ist. Er kommt jeden Tag kurz hier her, hat also nicht den Kontakt zu mir abgebrochen. Ich möchte gerne, dass er zurückkommt und würde mir gerne etwas Positives dazu sagen, z.B. „Ich bin glücklich in der Wohnung mit meinem Freund“. Könnten Sie mir sagen, ob die Affirmation in Ordnung ist bzw. mir einen Rat geben, was für eine Affirmation ich verwenden könnte.
    Mit freundlichen Grüßen
    Veronika

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  • Carlo Düllings 1. Mai 2017, 23:30

    Für Ihre Situation ist ganz entscheidend, was ich in den beiden letzten Absätzen beim 4. Fehler beschrieben habe (http://www.empathie-lernen.de/affirmationen-fehler/#realisierbar). Affirmationen können nur bei Ihnen selbst ansetzen. Natürlich ändert sich im nächsten Schritt dann auch Ihre Umwelt, da Sie sich ja anders verhalten werden. Aber mit der von Ihnen genannten Affirmation engen Sie mögliche Lösungen stark ein. Ich rate Ihnen, Ihre Affirmation offener zu formulieren, z.B. „Ich lebe in einer in jeder Hinsicht glücklichen und erfüllenden Partnerschaft“. Unabhängig davon wie Sie sich aktuell fühlen, hat Ihr Unterbewusstsein so einen viel größeren Lösungsspielraum. So kann es besser und schneller verwirklichen, was möglich ist und Sie glücklich macht.

    Neben den Affirmationen rate ich Ihnen in Ihrer Situation aber vor allem zu einem klärenden Gespräch mit Ihrem Freund. Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand nur „aus Mitleid“ bei einer anderen Person einzieht. Außerdem stellt sich natürlich auch die Frage, warum er zu einer anderen Frau zieht, wenn er doch Ihr Freund ist? Wie lange soll das so gehen? Was will er? Was wollen Sie? Diese Punkte sollten Sie auf jeden Fall einmal in Ruhe mit Ihrem Freund besprechen.

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  • Greyjoy 20. Juli 2017, 11:29

    Am wichtigsten ist doch, dass Affirmationen etwas in einem auslösen (ein Gefühl), damit sie wirken können. Deswegen wirken negative Affirmationen leider so gut da sie einem immer ein negatives Gefühl verschaffen, während das bei positiven Affirmationen (oder Visualisierungen) oft sehr schwer ist. Nur kommen die negativen Affirmationen fast automatisch, von alleine. Es ist echt kompliziert da etwas entgegenzusetzen und ein positives Gefühl und Glauben zu entwickeln.

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  • Carlo Düllings 23. Juli 2017, 10:08

    Ja, dass stimmt, es ist sehr wichtig drauf zu achten, was die Affirmationen in einem auslösen. Negative Glaubenssätze werden häufig von der Außenwelt an uns herangetragen und durch negative innere Dialoge aufrecht erhalten. Um hier gegen anzugehen, sind positive Affirmationen jedoch ein sehr gutes Mittel. Das mag im Einzelfall zwar durchaus etwas länger dauern, aber das ist nicht verwunderlich, wenn man bereits seit Jahren eine negative Einstellung „kultiviert“ hat. Wichtig ist, dass man nicht aufgibt und am Ball bleibt. So wird man es irgendwann schaffen, die negativen durch positive Glaubenssätze zu ersetzen.

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  • Alex V. 22. November 2017, 20:56

    DANKE!!!!!!!!! Diese Seite hat mich gerade gerettet!

    Reply
  • Vanessa K. 9. Februar 2018, 20:54

    Danke für die zahlreichen Tipps und Vorschläge zum Thema Affirmationen. Ich habe mir zwei Seiten in mein Tagebuch geschrieben und wiederhole sie oft laut, manchmal, wenn laut lesen nicht möglich ist, lese ich sie einfach mit den Augen, was finde ich auch schon eine positive Wirkung hat. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg bei Ihren persönlichen Zielen und danke für diese schöne und hilfreiche Zusammentragung.

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    • Carlo Düllings 10. Februar 2018, 10:42

      Auch wenn man es mit den Augen liest oder sogar „nur“ denkt, hat das schon einen positiven Effekt. Aber der ist natürlich um so größer, je mehr Energie man da rein steckt. Insofern machen Sie alles richtig: lesen wenn möglich; denken als Ersatzlösung. Danke für die positiven Wünsche. Ich wünsche auch Ihnen, dass Sie erreichen, was Sie sich vorgenommen haben und erhoffen.

      Reply
  • Frank 9. April 2018, 09:50

    Danke für diese hilfreichen Tipps. Habe mir meine 10 wichtigsten Punkte entwickelt und es fühlt sich gut an. Ich war in dem Thema neu und habe jetzt den Start damit geschafft.

    Folgende Frage habe ich jedoch noch. Es ist also nicht kontraproduktiv wenn ich mehrmals am Tag die Affirmationen unterschiedlich durchführe? Also einmal laut vorspreche, dann auch mal nur leise für mich, oder ein anderes mal meine selbst gesprochenen Affirmationen über den Kopfhörer. Ich brauche nicht nur einen Weg wählen?

    Wenn ich die Affirmationen mit einer Meditationsmusik untermale verstärkt es die Wirkung?Oder sogar noch mit tollen Bildern meiner Wünsche und Ziele kombiniert?

    Es gibt auch auf YouTube viele Affirmationsclips. Was halten Sie davon wenn man so eines für sich verwendet?

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  • Carlo Düllings 9. April 2018, 16:28

    Hallo Frank,

    freut mich zu lesen, dass Sie mein Artikel so motiviert hat!

    Sie können Ihr Affirmationstraining in allen Varianten kombiniert durchführen. Der Effekt verstärkt sich dann sogar. Wichtig ist aber, dass Sie langfristig am Ball bleiben. Dies fällt vielen nicht so leicht, wenn sie gleich beim ersten mal mit so einem großen Programm starten. Ich empfehle Ihnen, sich für eine Trainingsvariante zu entscheiden und sich auf diese für 30 Tage zu verpflichten. Alle anderen Trainingsmöglichkeiten sind optional. Nach 30 Tagen können Sie dann entweder dabei bleiben, sich für eine andere „Vereinbarung“ entscheiden oder Ihr Trainingspensum erhöhen.

    Meditationsmusik und auch Meditaton selbst helfen Ihnen, die Verbindung zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein zu stärken. Visualisierungen (Bilder und Filme) helfen, Ihre Wünsche und Träume stärker im Unterbewusstsein zu verankern. Diese 3 Mentaltechniken (Affirmation, Visualisierung, Meditation) sind die mächtigsten der Welt.

    Die Affirmationen auf Youtube sind auch gut sowie auch motiverende Lieder, die Ihnen gefallen und ein gutes Gefühl geben.

    Viele Grüße

    Reply
  • Jomi 20. Mai 2018, 09:37

    Sehr geehrter Herr Düllings,
    Zunächst möchte ich mich für die vielen super tollen Tipps in dem Artikel über die Affirmationen bedanken.
    Meine Frage: was kann man tun, um bei Affirmationen nicht in ein Gefühl der Übersättigung zu geraten? Das ist ja ein menschliches Phänomen, welches scheinbar von Geburt an gilt – vor allem auch bei Kindern sehr gut zu beobachten. (was zeigt, dass das offenbar ein menschliches „Seelengesetz“ zu sein scheint) Ein neues Spielzeug hat vor dem Kauf eine unfassbar hohe Wunschintensität, ein solcher Wunsch kann eine riesige Verwirklichungssehnsucht in sich tragen. Schon bald nach dem Kauf sinkt der Energie-Level, die Begeisterung und Freude an dem Geschenk aber schnell und nicht selten ist das vor kurzem sehnlichst Gewünschte plötzlich langweilig, uninteressant und verschwindet in der Vergessenheit… Jede emotionale Lust und Freude daran ist erloschen.

    GENAU dieses Sättigungsphänomen erlebe ich auch im Umgang mit Affirmationen! Bestimmte Affirmationssätze lösen am Anfang eine regelrechte Euphorie im Gefühlsleben aus, Visualisierungen werden von intensivsten Gefühl begleitet, alle Ziel Vorstellungen fühlen sich sehr intensiv als verwirklichte Realität an, die neue Wirklichkeit scheint wie in einem euphorischen Rausch bereits erreichte Realität…

    Ich benutze Affirmationen als gedankliche, gesprochene, gehörte und sogar als silent subliminals, ich habe klare Ziele und Vorstellungsbilder, habe sie mir gemalt und am PC Bilder meiner Ziele erzeugt – ABER: das Sättigungsphänomen ist unaufhaltsam. Die anfangs hohe emotionale Verwirklichungssehnsucht, die Lust und Freude an den Affirmationen löst sich immer mehr auf, so dass die meisten Affirmationen inzwischen nur noch wie technisch leblose, völlig emotions- und energielose Gedanken oder Sätze erscheinen. Komplette Resignation und das Gefühl, dass sich die gesamte Affirmationsarbeit ins Nichts auflösen will, einfach in die Vergessenheit geraten (wie ein inzwischen todlangweiliges altes Spielzeug…)

    WAS kann man tun, um dieses Sättigungsgefühl zu vermeiden welches jegliche Motivation, Lust und Freude an der Affirmationsarbeit zunichte macht? Wie kann man verhindern, dass in Affirmationen die emotionale Ladung, die gefühlte Energie verloren geht und sie so zu nur noch rational gedachten Gedanken wird?

    Die Ziele meiner Affirmationen sind mir nach wie vor vom Denken und von meinem Bewusstsein her sehr wichtig, aber die emotionale „Ladung oder Energie“ in den Zielen ist nahezu vollkommen erloschen, so dass sich auch nichts mehr als „gefühlte neue Realität“ anfühlt. Ich habe dieses Ziel auch schon SEHR oft erlebt, d.h. die Antwort „vermutlich ist das Ziel dann falsch oder nicht mehr wichtig…“ mag ja in einigen Fällen stimmen, aber bestimmt nicht immer. Ich habe das Phänomen sogar an Todkranken erlebt, bei denen sich die Sehnsucht nach Gesundsein aufgelöst hat, und sie sich nach der Affirmations-Euphoriephase dem Tod übergaben…

    Ich wäre Ihnen für jeden Tip sehr dankbar, da dieses Sättigunsphänomen oder das Auflösen der Motivation und des Realisierungswunsches denke ich etwas ist, was SEHR häufig im Prozess der Zielerreichung oder Manifestation geschieht. Ich lese oft, dass häufiges Wiederholen der Affirmation hilfreich sei, aber ich habe zunehmend den Eindruck dass genau dies die Sättigunsphänomene massiv verstärken.

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  • Carlo Düllings 6. Juni 2018, 14:21

    Hallo,

    zunächst einmal möchte ich Ihnen gratulieren, dass Sie bereits so lange am Ball geblieben sind. Und auch dafür, dass Sie Ihr Mentaltraining bereits so ausdifferenziert haben. Das Problem für meine Antwort ist nun aber, dass Sie bereits so tief gegangen sind, dass die richtige Antwort sehr individuell von Ihrem Innenleben abhängt. Ich möchte Ihnen gerne ein paar Wege und Interpretationen aufzeigen. Was davon auf Sie zutrifft, kann ich per Kommentar allerdings nicht herausfinden, das müssen Sie.

    Zunächst, was Sie selbst bereits aufgeworfen haben: verfolgen Sie noch die richtigen Ziele? Warum sind Ihnen diese Ziele wichtig? Affirmationen setzten vor allem auf der Ebene der Gedanken, des Egos, des Ichs an. Aber Gedanken sind nicht alles. Wie sieht es mit Ihren Gefühlen und Ihrer Intuition aus? Ihr Unterbewusstsein weiß, was Sie wirklich glücklich macht. Und wenn Sie ein Ziel aus falschen Gründen anstreben (zum Beispiel nicht für sich selbst, sondern weil Sie jemanden Stolz machen möchten) oder auch wenn Sie der Weg zur Zielerreichung nicht glücklich macht, beginnen Sie gar nicht erst oder werden früher oder später aufgeben.

    Außerdem ist auch der „Wunsch nach mehr“ ist kein Seelengesetz. Der Seele reicht das hier und jetzt. Der „Wunsch nach mehr“ kommt von den Menschen und dem Drang, sich mit anderen zu vergleichen. Er wird internalisiert und führt dazu, dass man immer unvollständig bleibt und immer erst noch etwas braucht, bevor man wirklich glücklich sein kann und sich selbst wirklich lieben „darf“. Wenn Sie eine Abneigung gegen das hier und jetzt entwickeln, können Sie ebenfalls nicht auf das volle Ressourcenpotenzial Ihres Unterbewusstseins zurückgreifen.

    Was können Sie tun? Ich glaube, dass Ihr Ego im Großen und Ganzen bereits gut vorbereitet ist und Sie sich selbst auch rational gut reflektieren. Daher würde ich Ihnen empfehlen, noch stärker auf die Signale zu hören, die aus Ihrem Unterbewusstsein kommen. Also nicht mehr das Unterbewusstsein in eine Richtung lenken wollen, sondern sich mehr aus dem ressourcenreichen Fundus seines Unterbewusstseins lenken lassen. Diese Verbindung können Sie stärken über Entspannung in der Natur, Musik, Achtsamkeit im Alltag, Meditation und Afformationen (Fragen an Ihr Unterbewusstsein). Für Ihr Mentaltraining würde ich kleinere Zwischenziele anvisieren und mich bewusst darauf einlassen, was sich bereits durch den nächsten Schritt zum Positiven verändert. Außerdem würde ich weniger Vorfreude in die Zukunft projizieren und mich stattdessen stärker auf Dankbarkeit für das was man auf dem Weg zum Ziel bereits erreicht hat konzentrieren und diese Dankbarkeit dann auf den nächsten Schritt beziehen. Entscheidend ist außerdem, dass Sie ins Handeln kommen, damit Ihr Unterbewusstsein auch erkennt, dass Sie nicht nur Träumen, sondern etwas erreichen wollen. Hierzu brauchen Sie Selbstmanagement: Zielplanung, Zeitplanung und Disziplin.

    Ich hoffe, Ihnen mit meiner Antwort geholfen zu haben. Ich wünsche Ihnen viel Glück und Erfolg.

    Reply
  • Jomi 7. Juni 2018, 17:11

    Sehr geehrter Herr Düllings
    Herzlichen Dank für Ihre ausführliche Antwort! Sie haben zweifellos damit Recht, dass es eine hohe Kunst ist die richtigen Ziele zu finden. Wenn man allerdings beispielsweise von einem Arzt gesagt bekommt: „entweder Sie reduzieren Ihr Körpergewicht auf 75kg oder Sie werden früher oder später ernsthaft erkranken“ dann scheint mir das durchaus ein wichtiges und ernstes Ziel. Und ja die Vorstellung einer bestimmte Krankheit kann zunächst eine hohe Motivation auslösen, aber dann beginnen eben die Sättigungsphänome und je weiter der Prozess fortschreitet umso mehr Ausreden fallen ins Bewußtsein, warum man den Plan zur Gewichtsreduzierung heute mal vernachlässigen kann…
    Die Wandlung scheint umso schwieriger, je mehr dahinter eine Sucht (Zucker, Drogen, Nikotin, Internet, social Media, …) steckt, weil dieses vom Bewußtsein losgelösten Ziel, Wünsche eine immens hohe Energie in sich tragen können. Je länger die Abstinenz war.

    EIN Schlüssel der Sättigunsphänome scheint mir nach nochmaligem Studium Ihres Artikels auch darin zu liegen, dass eine ZIELAFFIRMATION die irdisch physische Gegebenheiten einschließt (Ich wiege nur noch 75kg z.B.) das Sättigungs- oder Resegnationsphänomen massiv begünstigen kann. Man liest zwar überall: stell dir das erreichte Ziel vor, erlebe es intensiv als gegebene Realität, aber genau das scheint nur wenige Tage zu funktionieren, ehe aus dem Unterbewußtsein so ein unüberspürbarer Implus kommt, der etwas salopp gesagt offenbahrt: Hey, verarschen lasse ich mich nicht… Und jedes Mal wenn man dann erlebt, dass die physischen Bedingungen eben NICHT so sind wie in der Affirmation suggeriert, dann verliert die Affirmation immens an Energie! Die Motivation löst sich auf, der Impuls weiterzumachen stagniert dramatisch, Affirmationen werden zu energielosen Worthülsen oder leblosen Gedanken. Ich glaube daher dass Zielaffirmationen, die eine physische (gewünschte neue) Realität definieren, eine höchst heikle und riskante Angelegenheit sind.
    Nach der Begeisterungsphase der ersten Tage folgt dann schnell die eiskalte Dusche und Ernüchterung die sich leicht in Widerstand gegen den neuen angestrebten Zustand verwandeln kann. Wenn das Unterbewußtsein glasklar erkennt, dass eine irdische Gegebenheit NICHT dem Inhalt der Affirmation entspricht, werden die massiven Sättigungs-, Unlust- und anschließend Abwehrphänome in einer solchen Affirmation ausgelöst.

    Nun liest man zwar häufig, dass Prozess Affirmationen insofern falsch wären, als dass man damit den Prozess zum Ziel macht und man sich somit angeblich IMMER im Zustand der „kurz davor“ Situation fixiert. Manche Coachs warnen ja regelrecht vor Prozessaffirmationen, und sie geben als einzig richtige Regel aus: AUSSCHLIESSLICH den ERREICHTEN Zielzustand in den Affirmationen definieren!
    WENN das Ziel NICHT im physischen liegt bzw. dort klar und unmissverständlich kontrolliert und erlebt werden kann ist das denke ich weniger problematisch. Insofern sind Ziele die eine NEUE SEELISCHE Realität beschreiben möglicherweise weniger „gefährlich“ hinsichtlich des Sättigungs- oder Demotivationsphänomens, weil man da schlicht nicht so eindeutig und klar die Erfahrung machen kann, wenn es NICHT so ist. Ob ich mich selbstsicher fühle oder nicht kann man nicht so exakt erkennen wie die Frage ob ich 75kg wiege. Seelische Realitäten kann man relativ leicht durch positive Gedanken – auch nachträglich – umdeuten, positiv wandeln, anders erlebbar machen. GENAU DAS aber geht bei der physischen Wirklichkeit nicht. Wenn ich auf meinem Konto nicht genug Geld für die nächste Miete habe, lässt sich das NICHT durch Gedanken schönreden oder umwandeln – jedenfalls nicht sofort.

    Meine Erkenntnis im Moment: Größte Vorsicht, wenn in Affirmationen Ziele definiert werden, die eine neue irdische Realität beschreiben. Bei solchen Zielen scheinen mir Prozess Affirmationen wesentlich unproblematischer. (Ich verliere jeden Tag Körpergewicht und ich werde immer gesünder – statt: ich wiege nur noch 75kg und bin vollkommen gesund)

    Verfolge ich die RICHTIGEN Ziele die mich wirklich glücklich machen?
    Es ist zweifellos richtig, dass man dabei auf seine Intuition achten soll, ABER es gibt im Unter- oder Überbewußtsein natürlich eine größere Anzahl von „Instanzen“ die ALLE bestimmte Wünsche auslösen. Im Umgang mit Manifestationen erwecken viele den Eindruck, dass es nur mich als Impulsgeber für meine Ziele gäbe, aber das ist denke ich ein großer Irrtum. Ich denke zwar, dass ICH allein auf dem Fahrersitz hinter dem Lenkrad sitze – hinter mir aber sitzen viele viele andere die mit teilweise aggressiver Macht ans Lenkrad meiner Wünsche und Entscheidungen wollen…
    Triebe, Hormone, sexuelle Kräfte, familiensystemische Energien, Gewohnheiten, Teilpersönlichkeiten, Angst vor Strafe, Ausweichen vor unangenehmen Gefühlen, Naturgesetze, aus der Medien Welt implizierte Impulse (Werbung), Gruppenzwang, Zeitqualität, Bequemlichkeit, Kräfte und Impulse die sich als „Engel“ oder „Überbewußtsein“ oder sonstige „gute geistige Wesen“ ausgeben – die Liste der Mitfahrer im Bus hinter mir die alle ans Lenkrad wollen lies sich erheblich erweitern… Der Intuition, der inneren Stimmte zu folgen kann häufig also ein fataler Irrtum sein, weil die scheinbare Intuition eines höheren Selbst bei näherem Hinsehen vielleicht einfach ein Impuls von Trieben sein kann.
    Geradezu dramatisch im Nazideutschland sichtbar geworden, wo denke ich auch viele viele Christen im Einklang mit Ihrer Religion dem Führer folgten – immer in dem flammend begeisternden Gefühl für eine gute und richtige Sache zu kämpfen… Gebetet wird an allen Fronten im Krieg, und jeder wähnt sich im Einklang mit seinem „Christus“ wenn er schießt…

    Zu erkennen, WER hinter (meist gefühlten oder als Energieimpuls erlebten) Bedürfnissen, Zielsetzungen und Handlungsimpulsen steht ist also zweifellos eine der größten menschlichen Herausforderungen die uns gegeben sind.

    Ich wollte hier aber kein Buch schreiben…

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  • Steph 4. August 2018, 18:41

    Vielen Dank für die Einführung die Welt der Affirmation. Das ist absolutes Neuland für mich und es spricht mich sehr an, auf diesem Weg ein glücklicheres Leben zu erreichen.

    Eine Frage dazu habe ich: Kann ich auch verschiedene Bereiche in meinen Affirmationen verwenden? Liebeskummer, Suche nach dem richtigen Partner, bevorstehende Operation?

    Ich freue mich auf Ihre Antwort, vielen Dank im voraus

    Reply
  • Carlo Düllings 11. September 2018, 14:32

    Ja, Sie können auch für verschiedene Bereiche mit Affirmationen trainieren. Fürs erste sollten es insgesamt aber nicht mehr als 10 verschiedene Affirmationen sein.

    Reply
  • Diana 27. September 2018, 10:45

    Herzlichen Dank, lieber Herr Düllings, für Ihre wertvollen Beiträge zu Affirmationen/Afformationen und vor allem auch für die tollen Beispiele. Diese helfen sehr.

    Wie Sie bereits betonen, müssen Affirmationen immer persönlich passend sein. Dazu möchte ich gern ein Beispiel für alle anderen Leser geben: beim Satz „Ich werde immer schlanker und fitter“ habe ich automatisch an „fetter“ gedacht – es klingt einfach zu ähnlich für mich. Diese Affirmation ist also nicht für mich geeignet, weil ich einen positiven Satz mit einem negativen Gefühl verbinde. Also heißt die Affirmationen nun „Ich werde immer schlanker und sportlicher“.

    Bezüglich der Formulierungen von Affirmationen ‚auf Zeit‘ benötige ich jedoch etwas Hilfe. Ich schreibe künftig an meiner Bachelorarbeit, die natürlich viel Druck (und auch Angst) bei mir auslöst. Zusätzlich möchte ich an Gewicht verlieren und erzeuge selbst weiteren Druck. So komme ich natürlich nicht weiter – vor allem, weil ich ein emotionaler Esser bin. Sind folgende Sätze generell gut formuliert, auch wenn sie etwas speziell sind? Zumindest fühlen sie sich gut an: „Bis März 2019 gebe ich eine sehr gute Bachelorthesis ab“, “ Ich werde immer produktiver beim Thesis schreiben“, „Zum Abschlussball trage ich ein wundervolles Kleid in Größe 38“. Meine weiteren Affirmationen beziehen sich auf Zielerreichung, Motivation und Disziplin, Fülle, Leichtigkeit beim Gewichtsverlust, etc.

    Und: die Afformation „Was habe ich letzte Nacht geträumt?“ finde ich auch sehr interessant. Es macht doch sicher Sinn, diese an den Anfang zu stellen?

    Reply
    • Carlo Düllings 2. Mai 2019, 16:41

      Hallo Diana,

      Das Unterbewusstsein existiert grundsätzlich nur im hier und jetzt und erlebt Zeit als Illusion. Auch wenn ich einige Beispiel-Affirmationen mit Zeitvorstellungen angegeben habe, ist dies nicht meine favorisierte Variante. Wenn Sie die Zeit-Dimension dennoch einbringen möchten, ist die beste Option, sie an ein Event zu koppeln, z.B. Abschlussball, Hochzeit, Auslandsreise. Danach einen Termin mit Event-Charakter (z.B. Geburtstag, Ostern, Silvester) und zuletzt ein Datum (z.B. 10.10.2019, März 2020). Was auf jeden Fall vermieden werden sollte, sind bewegliche Zeitfenster (so genannter „moving time frame“), wie z.B. ab morgen, bis nächsten Sonntag, in den nächsten 3 Monaten. Da sich dieser Zeitraum immer weiter verschiebt, beinhalten diese Affirmationen fürs Unterbewusstsein keinen Impuls jetzt aktiv zu werden.

      Die Affirmationen, die Sie beschrieben haben sind also in Ordnung.

      Wenn Sie Ihr Mentaltraining morgens machen, ist es sicherlich sinnvoll, die Afformation „Was habe ich letzte Nacht geträumt“ als erstes auszusprechen. Abends dann am besten als letztes.

      Aus dem, was ich aus Ihrem Kommentar herauslese, möchte ich Ihnen gerne noch mitgeben, auch ein paar Affirmationen zu wählen, die auf Ruhe, Geduld und Entspannung (da im entspannten Zustand die Verbindung zwischen Bewusstsein zum Unterbewusstsein besser und intensiver ist) und gegebenenfalls auch auf Ausdauer und Kontinuität abzielen (da die im Unterbewusstsein angestoßenen Veränderungen teilweise recht lange brauchen, um sich zu verwirklichen. Als Planungshorizont also besser das gesamte Leben, statt nur den nächsten Abschnitt forcieren).

      Viele Grüße

      Carlo Düllings

      Reply
  • Ivan 23. März 2019, 23:26

    Hallo und Danke für die ausführliche Einführung in die Welt der Affirmationen!

    Ich habe aktuell eine schwere Zeit, weswegen ich mit Meditation und Achtsamkeitsübungen angefangen habe. Wenn man sich etwas über Meditation einliest, dann werden dort auf jeden Fall auch Mantras/Affirmationen erwähnt, weswegen ich jetzt hier bin und auch das probieren möchte.

    Jedoch habe ich dazu ein paar Fragen. Sie schreiben ja, man solle sich zum Beispiel 10 Affirmationen aussuchen und diese nach dem Aufstehen und vor dem Einschlafen ein paar Minuten lang aufsagen. Aber können zu viele Affirmationen das Unterbewusstsein nicht überfordern? Wären weniger Affirmationen, die ich z.B. in gleicher Zeit öfter aufsagen kann, nicht wirksamer? Oder macht das keinen Unterschied? Kann ich morgens und abends jeweils unterschiedliche Affirmationen aufsagen? Zum Beispiel „Heute wird ein großartiger Tag und ich freue mich darauf“ würde abends ja eher weniger Sinn machen.

    Liebe Grüße,
    Ivan

    Reply
    • Carlo Düllings 2. April 2020, 12:46

      Hallo Ivan,

      das Unterbewusstsein können Sie nicht überfordern. Es sammelt zu jeder Zeit unzählige Eindrücke und filtert anhand der Filter, die Sie – bewusst oder unbewusst – vorgegeben haben, was es in Ihr Bewusstsein meldet.

      Für die Wirksamkeit sind 2 Dinge entscheidend: 1. Wie stark ist der Impuls? 2. Wie oft kommt der Impuls? Oder 1. Je emotionaler (Dankbarkeit, Vorfreude) die Affirmation, desto wirksamer und 2. Je öfter eine Affirmation wiederholt wird, desto stärker wirkt sie. Wenn Sie z.B. morgens aus voller Überzeugung und Inbrunst „I Love My Life“ von Robbie Williams mitsingen, wirkt das sicherlich um einiges stärker, als wenn Sie dieselbe Zeit lang, wie ein Roboter immer wieder „Ich liebe mein Leben. Ich liebe mein Leben. Ich liebe mein Leben.“ wiederholen. Wenn es Ihnen nach 5 Tagen dann aber auf den Keks geht, jeden Morgen dieses Lied singen zu „müssen“, ist es an der Zeit stattdessen kurz auf den Balkon zu treten, die Sonne spüren und die Vögel zwitschern hören. In voll bewusster Wahrnehmung dieser erquickenden Situation sprechen Sie dann ein authentisches „Ich liebe mein Leben“. Dann wirkt dieser eine Satz viel besser, als nochmal das inzwischen vielleicht nervig gewordene Lied zu singen.

      Seien Sie sich bewusst, was die Worte, die Sie sprechen, in Ihnen auslösen. Meditieren Sie, während Sie Affirmationen sprechen. Und sagen Sie nur Worte und Sätze, hinter denen Sie stehen, nicht nur vom Kopf her, sondern auch aus vollem Herzen.

      Viele Grüße
      Carlo Düllings

      Reply
  • Helena 13. Februar 2020, 09:51

    Lieber Herr Düllings,

    aufgrund meiner derzeitigen Lebenssituation bin ich auf Ihre Webseite gestoßen: meine Suchanfrage lautete nämlich: „warum wirken Affirmationen nicht?“. Wobei ich mir die Frage selbst beantworten kann: ich glaube das nämlich selbst nicht, was ich mir versuche zu affirmieren! Ich fühle mich wie ein Lügner, wenn ich mir positive Sätze sage, bspw. „Ich werde mit meinem eigenen Business erfolgreich sein“ oder „Ich werde immer genug Geld zur Verfügung haben“. Dann kommt SOFORT eine Stimme, die mir sagt, dass ich doch mal realistisch bleiben soll und warum gerade ich? Und dass ich es nie soweit bringen werde. Ich arbeite seit Jahren an mir, aber ich glaube einfach nicht daran, dass ich etwas schaffen kann. Hab ich noch nie, keiner aus meiner Familie. Es gibt bereits tausende Menschen, die das machen, was ich möchte, es gibt zig Leute, die besser sind als ich… Ich habe viele Interessen, aber nichts reicht, um etwas draus zu machen, was mir Geld bringt. Ich würde gern versuchen, mit Affirmationen diese Dinge in mein Leben zu ziehen, aber wie soll das funktionieren, wenn ich mich schon im Ansatz als Lügner und unrealistischen Blender dafür abstempele?

    Lieber Gruß und herzlichen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, meinen Beitrag zu lesen.
    Helena

    Reply
    • Carlo Düllings 13. April 2020, 16:21

      Liebe Helena,

      zunächst einmal haben beiden Affirmationen, die Sie als Beispiele vorschlagen, durch das „ich werde…“, die Zukunft als Aktionsfenster. Bedeutet für Ihr Unterbewusstsein: „heute nicht“. Es passiert keine Veränderung (Fehler Nr. 5). Also besser „ich bin…“ oder „ich habe…“.

      Und ansonsten scheinen Sie ja einen sehr starken inneren Kritiker und einige beschränkende Glaubenssätze zu haben. Wie Sie damit am besten umgehen, habe ich oben, in diesem Absatz ausführlich erläutert: http://www.empathie-lernen.de/affirmationen-fehler#realisierbar

      Probieren Sie es mal mit einer Prozess-Affirmation, die Sie bereits jetzt aus voller Überzeugung glauben können. Z.B. „ich lerne immer mehr über das Leben als Unternehmer“ oder so etwas wie „ich erkenne immer besser, was ich wirklich machen will“ oder eine Afformation wie „wie verdiene ich Geld, mit etwas, das mir Spaß macht?“

      Neben Affirmationen, ist es für Sie aber sicherlich auch sinnvoll, dass Sie Ihre Glaubenssätze einmal reflektieren und hinterfragen. Sie sehen z.B., dass es bereits Viele in Ihrem Wunschbereich gibt. Ihre Schlussfolgerung ist, dass es dort niemanden mehr braucht. Ein anderer, in der gleichen Situation wie Sie, sieht es aber als Bestätigung: ganz offensichtlich scheint die Idee zu funktionieren, denn das haben andere ja bereits bewiesen. Solche Selbstreflexionen können Sie auch wieder ans Unterbewusstsein auslagern. Eine gute Afformation könnte für Sie z.B. sein: „warum habe gerade ich es verdient, erfolgreich und wohlhabend zu sein?“

      Viele Grüße
      Carlo Düllings

      Reply
  • Sebastian 29. März 2020, 16:58

    Hallo Carlo,

    vielen Dank für diesen tollen Beitrag. Nach einigen Jahren habe ich die Affirmationen wieder für mich entdeckt und merke, welche Kraft in ihnen schlummert. Im Moment habe ich eine schwierige Phase in meinem Leben und schöpfe durch das tägliche Aufsagen wieder Kraft. Langsam sehe ich wieder Licht am Horizont.

    Viele Grüße
    Sebastian

    Reply
    • Carlo Düllings 13. April 2020, 17:19

      Hallo Sebastian,

      schön, dass Affirmationen auch Dir helfen und Du sogar so motiviert bist, dass Du Dein Wissen dazu an andere über Deine Webseite weitergeben willst. Wie Du an anderen Kommentaren feststellen kannst, lass ich auch Links zu Konkurrenz-Angeboten zu. Damit habe ich grundsätzlich kein Problem. Allerdings habe ich mich dazu entschieden, den Link zu Deiner Webseite zu entfernen.

      90% Deiner Affirmationen sind wahrscheinlich gut und richtig, aber ich habe bei Dir eben auch einige gefunden, die leider nicht sauber formuliert sind. Diese sind im besten Fall nutzlos, aber bei einigen würde ich sogar eine schädliche Wirkung vermuten. Hier ein paar Beispiele (von Deiner Webseite), die leider falsch und sehr wahrscheinlich sogar nachteilig sind: „ich bin dankbar auch ohne Hungern abzunehmen.“ „die Zeiten mit Übergewicht haben ab sofort ein Ende.“ „ich habe keine Schulden.“ „ich habe keine Angst vor kalkuliertem Risiko.“ WARNUNG: DIESE AFFIRMATIONEN AUF GAR KEINEN FALL VERWENDEN, DA SCHÄDLICH!

      Aber zu Deiner Beruhigung: die meisten Listen mit Affirmationen, die man im Internet so finden kann, weisen leider solche Fehler auf. Egal ob es daran liegt, dass die Person Affirmationen noch nicht lange kennt oder daran, dass die Liste einfach sehr schnell herunter geschrieben und dann ohne weiteres Nachdenken veröffentlicht wurde. Die Lösung ist, sich mit den falschen Affirmationen noch einmal zu beschäftigen. Auch wenn Dein Link hier jetzt leider nicht erscheint, möchte ich Dich im Namen derer, die auf Deiner Webseite landen und dort nach Hilfe suchen fragen, ob Du Deine Listen mit Affirmationen vielleicht noch einmal überarbeiten und verbessern möchtest?

      Viele Grüße
      Carlo

      Reply
  • Petra Schall 25. Mai 2020, 16:14

    Voller Interesse habe ich die obigen Zeilen gelesen. Ich formuliere gerade eine Affirmation zu meinem idealen Partner. Meine Frage: dürfen in der Affirmation die gewünschten Eigenschaften wie z.B. sympathisch, humorvoll, u.v.m. enthalten sein, oder wird die Affirmation dann zu lang? Außerdem ist es falsch das Wort „Nichtraucher“ zu verwenden, oder? Rauchfrei ist wahrscheinlich besser? Ich freue mich schon auf Ihre Antwort.

    Mit freundlichen Grüßen

    Petra Schall

    Reply
    • Carlo Düllings 29. Mai 2020, 14:07

      Eine sehr lange Affirmation mit vielen positiven Adjektiven wirkt sicherlich auch positiv. Selbst wenn Sie z.B. in der Mitte vergessen sollten, dass es gerade um Ihren neuen Partner geht. Wenn Sie mehr „sympathisch, liebevoll, offenherzig, humorvoll“ in Ihr Leben ziehen, ist das so oder so etwas Gutes. Selbst, wenn es sich dann vielleicht nicht sofort auf Ihren Partner bezieht, sondern vielleicht erst einmal auf Sie selbst, Ihre Familie, Freunde, Arbeitskollegen, etc. Wenn der neue Partner dann kommt, wird er sicherlich auch auf dieser Frequenz schwingen. Nichtraucher oder rauchfrei… es hängt davon ab, welche Bilder und Gefühle es in Ihnen auslöst. Ich würde eher sowas wie „achtet auf seine Gesundheit/seinen Körper“ oder „Frischluftfan“ vorschlagen.

      Reply
  • Daniela S 6. Dezember 2020, 03:54

    Ich habe mir diese Seite sehr aufmerksam durch gelesen. Ich bräuchte dennoch einen Rat. Wenn ich an jemandem hänge an dem ich nicht hängen sollte, was kann ich dann für Affirmationen wählen? Wenn ich mir jetzt sage „ich habe XY losgelassen“, wäre das dann korrekt? Oder „XY ist mir egal“? Ich möchte einfach die Kraft haben ihn gehen zu lassen, aber immer wenn es so wäre bin ich unglaublich traurig.

    Reply
  • Carlo Düllings 8. Dezember 2020, 13:52

    Die Affirmationen, die Sie vorschlagen, sind in Ordnung, wären für mich aber nicht die erste Wahl. Grundsätzlich ist es besser, den neuen Zustand einzuladen, statt den alten zu verabschieden. Wie wäre es mit „ich öffne mich für neue Menschen“ oder „ich lerne meinen Traummann kennen“ oder „auch alleine bin ich glücklich“. Bei diesen Affirmationen liegt der Fokus nicht so sehr auf der Person, die Sie ja eigentlich vergessen wollen.

    Subtil klingen aber auch einige tiefer sitzende Schwierigkeiten durch. Sie schreiben „jemand an dem ich nicht hängen sollte“. Wer definiert das? Warum sollten Sie nicht an der Person hängen? Und an was konkret hängen Sie denn überhaupt? Sie schreiben auch „immer wenn es so wäre, bin ich unglaublich traurig“. Wenn wir etwas verabschieden gehört Trauer oft dazu und ist in einem gewissen Umfang völlig normal. Vielleicht geht es für Sie also auch darum, sich der Trauer zu stellen und sie zu transformieren.

    Reply
  • Hani 18. Februar 2021, 11:49

    Hallo Carlo,
    vielen Dank für diesen Tollen Beitrag! Ich habe eine Frage. Meine Muttersprache ist arabisch, aber ich lebe in Deutschland seit 6 Jahren. Denken Sie es ist besser, die Affirmation auf Arabisch oder auf Deutsch zu schreiben? Und was denken Sie wären die besten Affirmationen für jemanden der nach Glück, Selbstliebe und Erfolg sucht. Ich fühle mich seit dem Lockdown sehr verloren und habe Antriebslosigkeit. Danke für die Unterstützung!
    Liebe Grüße
    Hani

    Reply
  • Carlo Düllings 24. Februar 2021, 14:24

    Hallo Hani,

    was für Sie besser ist, finden Sie heraus, wenn Sie den Blick nach innen richten. Grundsätzlich ist es am besten, wenn Sie Affirmationen in der Sprache aufschreiben, aussprechen oder anhören, in der Sie normalerweise auch denken und träumen. Wenn Sie also noch in Arabisch denken, dann auch Affirmationen erst mal noch auf Arabisch und sobald Sie innerlich mit sich selbst deutsch sprechen, dann zu Affirmationen in deutscher Sprache wechseln.

    Eine Möglichkeit wäre z.B.: „Mein Leben ist voller Glück, Selbstliebe und Erfolg“

    Ansonsten finden Sie im zweiten Artikel dieser Reihe eine Vielzahl weiterer möglicher Affirmationen, sogar mit einem Extrabereich mit 50 Affirmationen zur Selbstliebe: http://www.empathie-lernen.de/positive-affirmationen-beispiele#Selbstbewusstsein

    Viele Grüße

    Reply
  • Gisela 23. Juni 2021, 17:07

    Ich habe gerade Ihre wundervolle Seite gefunden. Seit einiger Zeit arbeite ich auch mit Affirmationen und habe eine Frage: Ich habe sie auf mp3 gesprochen und spreche das mit „Ich“, da es ja meine eigene Stimme ist. Bringt das mehr, wenn ich das mit „Du“ mache? Da ich das mit dem „Du“ bei Ihnen gelesen habe, wollte ich mal Klarheit darüber haben.

    Herzlichen Dank für Ihre Antwort und alles Liebe für Sie

    Gisela

    Reply
  • Carlo Düllings 17. August 2021, 20:26

    Hallo Gisela,

    machen Sie das am besten nach Gefühl. Aufnahmen, die von jemand anderem gesprochen werden, sollten meiner Meinung nach auf jeden Fall mit „Du“ arbeiten. Bei der eigenen Stimme sind beide Varianten möglich. Wählen Sie einfach die Variante aus, bei der Sie weniger bei der Formulierung und mehr beim Inhalt Ihrer Affirmationen sind. Im Zweifelsfall beide Varianten aufnehmen und direkt nacheinander anhören. Sie werden dann schnell feststellen, mit welcher Variante Sie eher in Resonanz gehen und diese sollten Sie dann beibehalten.

    Viele Grüße

    Carlo Düllings

    Reply
  • Jessica Großer 23. August 2021, 23:42

    Hallo 🙂

    Kann ich zusätzlich zu meinen eigenen Affirmationen, eine Meditation mit Affirmationen zum Einschlafen hören?

    Reply
  • Carlo Düllings 24. August 2021, 18:57

    Hallo Frau Großer,

    also Sie können zuerst die Meditation mit Affirmationen und danach Ihre eigenen Affirmationen anhören oder umgekehrt. Außerdem können Sie auch gleichzeitig Ihre eigenen Affirmationen anhören und dazu eine meditative Musik anmachen.

    Was Sie aber vermeiden sollten ist, dass Sie zwei Texte gleichzeitig anhören. Jede Affirmation sollte für sich stehen. Wenn Sie über Ihr Handy Ihre eignenen Affirmationen laufen lassen und parallel dazu aus dem Computer eine andere Stimme erschallt, hat das was von Konkurrenz und „gegen einander“, was Sie beim Affirmationstraining besser vermeiden sollten.

    Viele Grüße

    Carlo Düllings

    Reply
  • Tina 6. September 2021, 11:55

    Hallo Herr Düllings,

    ich wollte mich bedanken. Was Sie hier zur Verfügung stellen – und das gratis – ist wirklich der absolute Wahnsinn. Ich bin zwar gerade komplett durcheinander und werde meine Affirmation sorgfältig überlegen müssen („ich wohne ruhig und glücklich – nicht „ich werde ruhig und glücklich wohnen, richtig?), aber ich wollte mich einfach nur bedanken!

    Viele liebe Grüße!

    Reply
  • Carlo Düllings 9. September 2021, 19:53

    Hallo Tina,

    das freut mich, dass Ihnen die Infos hier so gut gefallen. Für Ihren netten Kommentar gebe ich Ihnen gerne ein „Danke“ zurück =)

    Genau, Affirmationen immer im Präsens formulieren. Dann lässt sich das Unterbewusstsein besser darauf ein, wie es ist, so zu leben, wie Sie es sich wünschen.

    Liebe Grüße zurück.

    Reply
  • Chloe 12. Oktober 2021, 21:15

    Guten Abend Herr Düllings,

    vielen Dank für Ihre wertvollen Tipps. Ich bin jetzt nur ein bisschen verwirrt. Ich habe ca. 40 kg Übergewicht und bin ein emotionaler Esser. Einige Beiträge zuvor hatten Sie solche Affirmationen wie „Auch ohne zu hungern kann ich abnehmen“ kritisch hinterfragt. Was wären denn dann sinnvolle Glaubenssätze um mein Ziel zu erreichen?

    Viele Grüße

    Chloe

    Reply
  • Carlo Düllings 13. Oktober 2021, 14:37

    Hallo Chloe,

    das Problem bei der Affirmation ist das negative „Hungern“. Das löst ein Bild aus mit den dazugehörigen Emotionen und normalerweise will niemand gerne hungern, so dass es dann auch mit dem Abnehmen eher schwierig wird.

    Besser einfach sowas wie „Ich achte darauf was ich esse“ oder „Abnehmen fühlt sich gut an“ oder wenn das für Sie aktuell nicht stimmt, dann vielleicht ein bisschen aufweichen, z.B. „manchmal fühlt sich Abnehmen auch gut an“ oder „ich bemerke immer öfter, dass Abnehmen auch angenehme Seiten hat“

    Viele Grüße

    Carlo

    Reply
  • Chloe 16. Oktober 2021, 23:25

    Hallo Carlo,

    lieben Dank für die Aufklärung und die Vorschläge.

    Ziel ist es jetzt 3 Monate lang bis zu 10 Affirmationen zu verinnerlichen. Es ist so wichtig, weil ich langsam schon echt körperlich beeinträchtigt bin und mein Selbstwertgefühl auch größer sein könnte. Ist mein erster Versuch. Bin gespannt, ob es wirklich funktioniert….

    Reply
  • Jonas Schadt 13. November 2021, 20:34

    Hallo Carlo,

    Ganz lieben und herzlichen Dank, dass du dein Wissen mit uns teilst.

    Eine Frage hätte ich bezüglich der Affirmationen und deren Wirkung auf unser Unterbewusstsein. Vielmehr geht es um die „passiven Affirmationen“.

    Es gibt unzählige Meditationen auf YouTube und Co. die im Schlaf das Unterbewusstsein umprogrammieren sollen. Wirken denn diese genauso stark wie die, die man sich selbst suggeriert und spricht, denkt, fühlt, etc.? Oder nimmt das Unterbewusstsein diese externen Affirmationen gar nicht an?

    Ich würde mich sehr über eine fundierte Aufklärung freuen, da dass ein spannendes Thema ist. So könnte man ja im Schlaf das Unterbewusstsein positiv beeinflussen oder ist das zu schön um wahr zu sein? Wo sind da die Parallelen zur Hypnose, bei der auch eine Art Schlaf herbeigeführt wird, um besser an das Unterbewusstsein ran zu kommen.

    Ich freue mich auf deine Antwort und bin sehr gespannt!

    Liebe Grüße

    Jonas Schadt

    Reply
  • Carlo Düllings 14. Dezember 2021, 14:35

    Hallo Jonas,

    Affirmationen wirken grundsätzlich immer, aber die Frage ist, wie stark und in welche Richtung. Bei dem was Du ansprichst, gibt es zwei wesentliche Aspekte. Zum einen wirken Affirmationen, die Du auch bewusst wahrnimmst, stärker, als Affirmationen die Du Dir nur unbewusst zuführst. Zum anderen spielt eine Rolle, was konkret gesagt wird und was die Worte konkret in Dir auslösen. So gesehen hast Du bei Deinen eigenen Affirmationen einfach mehr Kontrolle darüber, was Du Dir tatsächlich suggerierst.

    Ja, Du kannst Dich im Schlaf „umprogrammieren“. Aber im Zweifel bemerkst Du dann nicht, in welche Richtung Du Dich umprogrammierst. Ggf. nimmst Du innere Widerstände gar nicht wahr und kannst dann auch nicht gegensteuern, falls notwendig. Youtube-Affirmationen solltest Du auf jeden Fall erst ein paar Mal bewusst und im Wachzustand anhören und dann beurteilen, ob die Sequenz für Dich passt. Besser wäre allerdings, wenn Du Deine eigenen Affirmationen aufnimmst und diese dann abspielst. Meine eigene Erfahrung mit Affirmationen beim Schlafen ist, dass es zwar funktioniert, aber dass es zu Lasten der Schlafqualität geht – ich brauchte mehr Schlaf, um die gleiche Erholung zu erreichen. Aber probier das ruhig mal aus.

    Hypnose und Affirmationen ergänzen sich gegenseitig. Affirmationen sind einzelne Sätze, die förderliche Gedanken herrufen und bestärken sollen. Die Hypnose hat meist das Ziel, eine Trance herbeizuführen, die dann z.B. therapeutisch genutzt wird. Die einzelnen Sätze bauen hierbei meist stärker aufeinander auf, so dass sie eine mentale Reise erzeugen. Zur Hypnose werden manchmal auch Aspekte der Visualisierung verwendet, manchmal auch Suggestivsprachmuster und manchmal eben auch Affirmationen. Wenn man so will, ist Hypnose eher die Strategie, Affirmationen eher die Taktik. Man könnte z.B. durch Hypnose eine tiefere Verbindung zwischen Bewusstsein und Unterbewusstsein erzeugen, um dann in einem Zustand erhöhter Suggestibilität klassische Affirmationen anzuwenden.

    Viele Grüße

    Carlo

    Reply
  • Günther 19. Februar 2022, 13:04

    Hallo Herr Düllings,

    eine wirklich tolle Seite und auch die Erklärungen was man falsch machen kann. Ich habe Joseph Murphy so viel gelesen, aber immer wieder rutsche ich in den „alten Mist“ zurück. Das geht seit vielen Jahren so.

    Anfangs ist man motiviert und dann halten sich hartnäckig Angst und Panikattacken, oder auch physische Zustände, wie seit langem die Arbeitslosigkeit (Hartz 4). Es scheint egal welche positive Affirmation ich da nehme, es ändert sich nix. Mit knapp 60 Jahren und 5 Jahren Hartz 4 ist man irgendwie am Ende. Ich weiß nicht, welches da die richtigen Affirmationen sind, weil ich so durcheinander mittlerweile von, vor lauter Lesen usw. bin, dass ich keine Orientierung habe, was das Unterbewusstsein da nachhaltig beeinflussen kann. Der aktuelle Bescheid ist bis September bewilligt und dann denke ich mir, damit hat man doch dem „Kosmos“ eh schon signalisiert, dass bis September nichts passiert, weil man ja die Unterstützung bekommt. Und das eine bedingt das andere. Dadurch habe ich Schlafstörungen, aber da nützen keine Affirmationen solange ich arbeitslos bin. Die Katze beißt sich in den Schwanz immer wieder.

    Ich würde so gerne die richtigen Affirmationen dazu haben. Viele, die ich gelesen habe, stoßen sofort auf „Das ist total unrealistisch“, “ das klappt niemals so“, “ die Realität mit 60 auf dem Arbeitsmarkt als ungelernter Selbstständiger sieht anders aus“, „wenn das so einfach wäre, hätten wir weniger Hartz 4 Empfänger.“ usw. Ich würde mich so sehr über einen professionellen Rat freuen, weil ich noch nicht aufgegeben habe und Willens bin, etwas zu ändern und wirklich daran zu arbeiten. So geht das nicht mehr weiter.

    Herzliche Grüße

    Reply
    • Carlo Düllings 2. Mai 2022, 19:29

      Hallo Günther,

      ich weiß ja nicht, welche Affirmationen Sie verwenden. Aber wenn diese in Ihnen Negatives auslösen, wie z.B. „das klappt niemals so“, dann machen Sie den 4. Fehler:

      http://www.empathie-lernen.de/affirmationen-fehler/#realisierbar

      Wählen Sie stattdessen besser Affirmationen, die Ihr Denken, so wie es jetzt ist, zum Positiven lenken. Wenn Sie wollen, können Sie gerne dabei auch groß träumen. Aber das was Sie schreiben, lässt darauf schließen, dass Sie nicht mehr unvoreingenommen träumen können, weil sie etwas Realistisches suchen oder weil vielleicht auch zu viel Druck oder Frust dabei ist. Wählen Sie lieber etwas, dass jetzt zu Ihnen passt.

      „Zuversichtlich und entspannt nehme ich das Leben so wie es kommt“ oder „Auch wenn nicht alles perfekt gelaufen ist, komme ich abends zur Ruhe und kann friedlich einschlafen“ oder „Ich öffne mich für alle (Beschäftigungs-)Möglichkeiten die kommen“

      Die Situation, die Sie beschreiben ist natürlich nicht leicht. Oft können Selbstständige im Vertrieb unterkommen, weil sie oft auch Verkaufen lernen mussten. Ansonsten gibt es vielleicht eine neue Form der Selbstständigkeit, die möglich wäre?

      Nach dem was ich herauslese, würde ich Ihnen aber auch auf jeden Fall empfehlen, nicht alles, Ihr komplettes Wohlbefinden, von der beruflichen Situation abhängig zu machen. Auch wenn Sie da vielleicht umdenken müssen.

      Sie beschreiben ja auch eine gewisse Orientierungslosigkeit. Wie wäre es mit: „Ich entwickle eine klare Vorstellung davon, wie mein Leben ab jetzt aussehen soll“.

      Viele Grüße

      Carlo Düllings

      Reply
      • Günther 3. Mai 2022, 23:14

        Herzlichen Dank für Ihre Antwort!

        Reply
  • Renate 20. Februar 2022, 21:25

    Hallo Herr Düllings,
    vielen lieben Dank für das Teilen Ihres Wissens. Es hat mir schon sehr geholfen die richtigen Affirmationen zu finden. Ich bin zur Zeit echt am Boden zerstört. Mein Mann ist ausgezogen zu einer Frau und hat mich so nebenbei bei unseren Kindern so schlecht gemacht, dass sie nur mehr schwer für mich zugänglich sind. Ich finde nicht die richtigen Affirmationen dafür. Ich habe das Gefühl, mich rückwärts zu bewegen. Bei meinem Mann hat es geklappt. Über den bin ich – Dank ihren Tipps – hinweg. Nur bei den Kindern wollen nicht die richtigen Affirmationen kommen. Ich möchte Sie gerne um Unterstützung bitten 🙏

    Reply
  • Carlo Düllings 3. Mai 2022, 18:36

    Hallo Renate,

    freut mich zu lesen, dass Ihnen Affirmationen geholfen haben, sich von Ihrem Mann zu lösen. Zu Ihren Kindern würde ich Ihnen Affirmationen empfehlen, die die Beziehung zwischen Ihnen beiden fokussieren. Ihren Mann würde ich dabei außen vor lassen. Schließlich hat der im Idealfall nichts (mehr) mit der Beziehung zwischen Ihnen und Ihren Kindern zu tun.

    Sie können Affirmationen nutzen wie „die Verbindung zu meinen Kindern wird immer stärker“ oder „Ich bemerke immer öfter, wie ich meine Kinder erreiche“ oder „der Kontakt zu meinen Kindern wird immer zugänglicher und offener“ oder „ich öffne mich für die neuen Bedürfnisse meiner Kinder und nehme sie immer besser und klarer wahr“. Mein Gefühl sagt mir, dass in Ihrer Situation Prozess-Affirmationen besser sind als Zustand-Affirmationen, da Sie den aktuellen Zustand ja als problematisch beschreiben, so dass eine Zustand-Affirmationen vermutlich zu größeren inneren Widerständen führen könnte, als Prozess-Affirmationen.

    Ansonsten würde ich auch vorschlagen, dass Sie Ihre Kinder einzelnen mit Affirmationen bedenken. Also nicht „die Beziehung zu meinen Kindern…“ sondern deren Namen verwenden und sich dann wirklich fragen, in welche Richtung Sie die Beziehung zu der konkreten Person weiterentwickeln wollen. Also besser „Ich bemerke immer öfter, dass Julia mir etwas von sich erzählt“ oder „Ich schaffe mir ein Zuhause, in dem auch Thomas sich wohlfühlt“.

    Und außerdem weiter auch sich selbst heilen: „ich merke, was mir guttut“ oder „ich bemerke immer öfter das Gefühl, mich wieder vorwärts zu bewegen“. Sie schreiben ja „am Boden zerstört“ und „Gefühl, mich rückwärts zu bewegen“ – diese Dinge sollten Sie auch angehen. Für sich selbst, aber auch damit Sie entspannter und positiver in die Interaktion mit Ihren Kindern gehen können. Auch wenn aktuell sicherlich nicht alles ganz einfach ist.

    Viel Erfolg und viele Grüße

    Carlo Düllings

    Reply
  • Jan Schillmann 26. Juli 2022, 17:34

    Wie schaut es aus mit dieser Affirmation? Die fühlte sich sehr gut an, bis ich gelesen habe das man nichts Negatives in der Affirmation haben sollte. Sprich, wenn meine Affirmation lautet: „Ich bin gesund! Ich bin kräftig! Ich habe die Kraft alle Schwächen zu überwinden! Meine Gesundheit beruht auf dem Bewusstsein von der Wahrheit meines Seins. Dieses kennt weder Schwächen, Krankheiten, noch Verfall.“

    Würde ich mir damit Krankheiten, Schwächen und Verfall ins Leben ziehen?

    Danke im Voraus!

    Reply
  • Carlo Düllings 24. August 2022, 14:33

    Hallo Herr Schillmann,

    es ist so, wie Sie sagen. Grundsätzlich sollte man auf Negatives verzichten.

    Wenn es wirklich drückend ist, kann man natürlich Kombinationen wählen wie „immer wenn ich traurig bin, frage ich mich, für was ich dankbar bin“. Auch Konstruktionen wie „Ich entscheide mich, meine Krankheit loszulassen“ o.ä. sind in ganz speziellen Situationen denkbar, so z.B. auch Ihr Satzbaustein „Schwäche überwinden“.

    Grundsätzlich sollten Sie sich jedoch auf das Positive konzentrieren und demnach auch Worte wählen, die etwas Positives auslösen. Gerade auf Aufzählungen von negativen Begriffen sollten Sie verzichten. Den letzten Satz Ihrer Affirmation „Dieses kennt weder Schwächen, Krankheiten, noch Verfall.“ sollten Sie auf jeden Fall weglassen.

    Sie würden einem Kind ja auch nicht sagen, „Du bist ein gutes Kind, du kennst weder Gewalt, noch Lügen oder Betrügen“ Warum sollten Sie die „Neugier“ Ihres Unterbewusstseins auf diese Begriffe wecken wollen? Mir fällt dafür kein valider Grund ein.

    Lassen Sie Schwächen, Krankheiten und Verfall einfach links liegen und wenden Sie sich etwas anderem zu, was Ihnen mehr Freude bereitet.

    Viele Grüße

    Carlo Düllings

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